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Der Klimawandel stellt Gartenbesitzer vor neue Herausforderungen – doch mit den richtigen Maßnahmen lassen sich Gärten an die veränderten Bedingungen anpassen. Neben der Pflanzenwahl spielen vor allem das Wassermanagement und die durchdachte Bauweise eine entscheidende Rolle. Gartengestalter Christian Bahl gibt wertvolle Tipps für eine zukunftsfähige Gartengestaltung.

Mit Starkregen und Trockenheit umgehen – Wassermanagement im Garten

Die zunehmenden Wetterextreme erfordern eine kluge Wasserstrategie. Anhaltende Dürreperioden und plötzliche starke Regenfälle können großen Schaden anrichten – doch mit einigen Maßnahmen lassen sich diese Herausforderungen bewältigen.

     

    nachhaltige Gartengestaltung
    • Regenwasser gezielt speichern: Regenwassertonnen oder Zisternen helfen, Wasser für trockene Zeiten zu sammeln und sinnvoll zu nutzen.
    • Durchlässige Böden schaffen: Eine gute Bodenstruktur verhindert, dass Regenwasser ungenutzt abfließt. Aufgelockerter, humusreicher Boden speichert Wasser länger.
    • Mulch und Bodendecker nutzen: Diese schützen den Boden vor Verdunstung und halten die Feuchtigkeit im Erdreich.

    „Ein gut durchdachtes Wassermanagement ist das A und O, um den Garten trotz extremer Wetterbedingungen langfristig gesund zu erhalten“, so Christian Bahl.

    Gartengestaltung im Klimawandel

    Bautechnik neu denken – weniger Versiegelung, mehr Natur

    Ein weiteres wichtiges Thema ist die Flächenversiegelung im Garten. Je weniger versiegelte Flächen vorhanden sind, desto besser kann Wasser in den Boden einsickern. Große, durchgängig gepflasterte Terrassen, Vorgärten oder Einfahrten verhindern oft eine natürliche Versickerung.

    Stattdessen empfiehlt Bahl:

    • Wasserdurchlässige Pflastersteine oder offene Fugen zu nutzen.
    • Schottergärten zu vermeiden – sie bieten weder Lebensraum für Insekten noch speichern sie Feuchtigkeit sinnvoll.
    • Begrünte Flächen zu maximieren – jede zusätzliche Pflanzfläche hilft, das Mikroklima zu verbessern und Niederschlag besser aufzunehmen.

     

    Gärten als natürliche Klimaanlage

    Pflanzen sind nicht nur schön, sondern auch wichtige Klimaregulatoren. Sie kühlen die Umgebung, speichern Feuchtigkeit und verbessern die Luftqualität. Besonders Bäume tragen dazu bei, ein angenehmes Mikroklima im Garten zu schaffen. Ein Baum spendet Schatten, schützt vor Hitze und speichert Wasser im Boden. Wer Platz hat, sollte also bewusst auf eine durchdachte Bepflanzung setzen.

    „Eine fachkundige Gartenplanung hilft, den Klimawandel nicht nur als Herausforderung, sondern als Chance für nachhaltige Gestaltung zu begreifen“, betont Christian Bahl.

    Zukunftsfähige Gärten gestalten

    Gärten müssen sich an die neuen klimatischen Bedingungen anpassen. Durch kluge Pflanzenauswahl, nachhaltiges Wassermanagement und reduzierte Flächenversiegelung lassen sich klimaresiliente und ästhetisch ansprechende Gärten erschaffen.

    Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um mit der Umgestaltung zu beginnen – für einen Garten, der nicht nur heute, sondern auch in Zukunft ein grüner Wohlfühlort bleibt